20.05.2025

Ungleiche Teilhabemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in Deutschland

Vier Kinder bzw. Jugendliche stehen auf eine Spielplatz. Einer hat ein Handy in der Hand.
© LPR

Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung veröffentlicht neue Studie »Teilhabeatlas Kinder und Jugendliche«

Kinder und Jugendliche in Deutschland haben – je nach Wohnort – unterschiedliche Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Das verdeutlichen statistische Daten, etwa zum Anteil der von Armut betroffenen Kindern und Jugendlichen oder der Schulabgängerinnen und Schulabgänger ohne Ersten Schulabschluss. In Gesprächen mit jungen Menschen sowie Fachkräften der Kinder- und Jugendarbeit zeigen sich darüber hinaus Bedürfnisse, die junge Menschen vielerorts haben: Junge Menschen wollen vielfältige Freizeitmöglichkeiten, mehr Selbstbestimmung und echte Beteiligung. Die neue Studie »Teilhabeatlas Kinder und Jugendliche« untersucht die Teilhabemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen – anhand von Daten und Interviews mit jungen Menschen.

Für die Studie analysierten die Autorinnen und Autoren umfangreiche Daten auf Ebene der 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Zu den untersuchten Indikatoren zählen – neben dem Anteil von Armut betroffenen Kindern und Jugendlichen und der Schulabgängerinnen und Schulabgänger ohne Ersten Schulabschluss – auch Querschnittsindikatoren wie die Lebenserwartung oder die Erreichbarkeit von Bushaltestellen, Grundschulen und Kinderarztpraxen. Diese Faktoren geben Hinweise auf die allgemeinen Lebensverhältnisse. »Die Unterschiede sind teils gravierend«, erklärt Claudia Härterich vom Berlin-Institut. »In einzelnen Regionen verlassen rund 15 Prozent der Jugendlichen die Schule ohne Abschluss, in anderen sind es nur drei Prozent.« Auffällig sind auch die Unterschiede bei der Kinderarmut: Während in manchen Gegenden im Ruhrgebiet 20 bis 30 Prozent der Kinder in Armut aufwachsen, liegt der Anteil in wirtschaftlich starken, ländlichen Regionen Süddeutschlands bei unter vier Prozent.

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