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Programm

Ablauf

Grafik mit dem Titel des Fachtages und dem Datum. Im Hintergrund gelb-grüne diagonale Streifen.
© LPR
  • 09.00 Uhr – Ankommen/Vernetzen der Teilnehmenden
  • 09.30 Uhr – Eröffnung und Grußwort von Herrn Staatsminister Armin Schuster
  • 10.00 Uhr – Eröffnungsvortrag

Durch die Veranstaltung führt Martin Ziegenhagen.

Eröffnungsvortrag

Ein Portraifoto von Prof. Dr. Ulrich Wagner. Die Person schaut lächelnd in die Kamera.
© Laackmann Fotostudios Marburg

Dr. Ulrich Wagner ist Professor für Sozialpsychologie im Ruhestand in Marburg. Seine Arbeitsfelder sind Intergruppenkonflikte, Gewaltprävention und die Evaluation von Interventionsmaßnahmen.

Wir freuen uns sehr, ihn für den Eröffnungsvortrag zum Thema »Sicherheit erhöhen und Geld sparen durch systematische kommunale Prävention« gewinnen zu können.

Gewaltpräventionsmaßnahmen sind oft inidividuenzentriert: die Teilnehmenden lernen, die Eskalation von Konflikten zu vermeiden. Weniger Maßnahmen richten sich auf den öffentlichen Raum und das Management von Konflikten vor Ort. Häufig auch zu kurz kommen die Interessen von »abgehängten« jungen Menschen, obwohl die zu den troublemakers gehören. Und es fehlen Abstimmungen von Maßnahmen sowie Qualitätskontrollen. All das zu beheben kostet Geld, ist aber billiger, als nur auf Sanktionen zu fokussieren.

Vorträge

Prävention im ländlichen Raum – Möglichkeiten präventiver Projekte in kleineren Kommunen

Emily-Jane Löbel ist Sachbearbeiterin im Ordnungsamt und Koordinierungsstelle der kommunalen Prävention in Borna. Robert Preuß ist Sachbearbeiter für Prävention und Koordinator des Kommunalen Präventionsrates Krauschwitz.
 
Der Vortrag beleuchtet Präventionsarbeit im ländlichen Raum und beschreibt, welche Herausforderungen bestehen. Es wird erläutert, was bei Erarbeitung und Einleitung zielgerichteter Maßnahmen nach dem Ansatz von Beccaria beachtet werden sollte.

Erkenntnisse aus der Metaanalyse der ASSKomm-Sicherheitsanalysen

Anja Herold-Beckmann ist stellvertretende Geschäftsführerin des Landespräventionsrates Sachsen und Leiterin des Teams Allianz Sichere Sächsische Kommunen (ASSKomm). Torsten Kosuch ist Polizeihauptkommissar und seit 2019 als Sachbearbeiter für ASSKomm tätig. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist unter anderem die Beratung zu Videoschutz und Alkoholkonsumverbotszonen.

Wie beeinflusst ehrenamtliches Engagement das Sicherheitsgefühl in Kommunen? Erkenntnisse aus 27 Analysen und daraus entstehende Möglichkeiten.

Synthetische Opioide (Fentanyl) – vor die Lage kommen (Online Zuschaltung aus Hessen)

Karsten Tögel-Lins und Henrik Schöfer kommen vom Projekt Legal-High-Inhaltsstoffe von Basis in Frankfurt und beschäftigen sich mit neuen psychoaktiven Substanzen und aktuellen Konsumtrends.

Eine kurze Einführung in die neueren Opioide. Warum verbreiten sie sich, was unterscheidet sie von »klassischen« Opioiden, wie Heroin und worauf muss sich das Hilfesystem vorbereiten.

Informationssicherheit in Kommunen: Die Umsetzungsberatung des BSI

Alexander Kuchenbuch hat Informatik studiert und arbeitet seit 2019 beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in der Umsetzungsberatung für Länder und Kommunen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) informiert über die aktuelle Bedrohungslage und die Angebote für Kommunen im Bereich der Informationssicherheit, wie z.B. das Projekt »Weg in die Basis-Absicherung« (WiBA), welches einen vereinfachten Einstieg in den IT-Grundschutz darstellt oder die Handreichung »Cyberresilience-Framework. Schneller handeln in IT-Krisen (RESI)«.

»Kommunale Schutzkonzepte« anhand der AG Extremismus in Zwickau

Isabell Reise besetzt die Stabsstelle Kommunale Prävention in Zwickau und leitet die AG Extremismus. Dr. Cathleen Bochmann ist kommunale Prozessbegleiterin und Moderatorin.

Wie gelingen Schutzkonzepte auf kommunaler Ebene? Der Vortrag beleuchtet anhand der AG Extremismus in Zwickau wie Kommunen in der Zusammenarbeit von Stadtspitze, Polizei, Verwaltung und Zivilgesellschaft präventiv handeln, Extremismus entgegentreten und demokratisches Engagement stärken und schützen können.

Bürgerbeteiligung – Quartiersbegehung mit Jugendbefragung

Dipl.-Ing.-Paed. Frank M. Zabel ist seit 2020 Koordinator des Kommunalen Präventionsrates der Stadt Plauen. Als ehemaliger Stadtrat kennt er die Perspektive der Politik wie der Verwaltung.

Bürgerbeteiligung führt zu einer höheren Wirksamkeit, Legitimität und Nachhaltigkeit in der präventiven Arbeit. Sie ermöglicht bedarfsgerechte Präventionsangebote, erhöht die Akzeptanz und das Vertrauen in die Maßnahmen, stärkt das Gemeinschaftsgefühl, ermöglicht die Früherkennung von Schutz- und Risikofaktoren und verbessert langfristig die Wirkung der Präventionsarbeit.

Radikalisierung von Kindern und Jugendlichen

Fabian Starosta ist Kommunikationspsychologe und im Landespräventionsrat Sachsen zuständig für das AUSSTEIGERPROGRAMM Sachsen und die Themenbereiche Extremismusprävention und Demokratiestärkung.

Ob in medialen Darstellungen, Berichten zu politisch motivierter Kriminalität oder dem aktuellen Verfassungsschutzbericht: In verschiedenen Kontexten ist die Rede von einer sich zunehmend radikalisierenden Jugend. Doch aus welchem Grund sind extremistische Positionen attraktiv für die junge Generation? Was sind mögliche Motive für eine Radikalisierung?
In diesem Vortrag soll aus einer psychologischen Perspektive diesen Fragestellungen und möglichen Strategien der Prävention nachgegangen werden.

Netzwerke aufbauen, Netzwerke halten ... Was wir als Koordinatoren in den Blick nehmen

Norbert Poppe berät Akteur:innen in Verwaltung und Zivilgesellschaft bei Gestaltung von Netzwerkansätzen.

Workshop: Netzwerke haben eine wichtige Rolle beim Bearbeiten komplexer Herausforderungen. Vernetzung setzt Potenziale frei und fördert Produktivität abseits institutioneller Grenzen. Netzwerke ticken anders, sie brauchen eine andere Qualität der Begleitung und Pflege. Wir blicken auf Besonderheiten von Netzwerken und deren Rahmenbedingungen. Weiterhin schauen wir auf Pflege und Erhalt von Netzwerkarbeit.

Deutsche Bahn und Bundespolizei – Präventionspartner der Kommunen

Constanze Strohm ist Beamtin der Bundespolizeiinspektion Chemnitz im Fachbereich Ermittlungsdienst und Kriminalprävention. Bastian Peter ist Fachreferent für Prävention bei der DB Sicherheit.

Gerade in Zeiten schwieriger Haushaltslagen ist es umso bedeutsamer, durch starke Partnerschaften gemeinsam Ziele erreichen zu können. Die Bundespolizei und die Deutsche Bahn arbeiten seit vielen Jahren als ebensolche gemeinsam im Bereich der Prävention. Wie diese Zusammenarbeit aussieht, welche Herausforderungen es gibt und wie man insbesondere durch institutionsübergreifende Zusammenarbeit diese überwinden kann, möchten wir in unserem Vortrag gerne aufzeigen.

Öffentlichkeitsarbeit in der Prävention

Martin Strunden ist seit März 2024 der Pressesprecher des Sächsischen Staatsministeriums des Innern (SMI).

Videoüberwachung/Videoschutz

Martin Mrosek ist Ordnungsamtsleiter der Großen Kreisstadt Flöha. Torsten Kosuch ist Polizeihauptkommissar und seit 2019 als Sachbearbeiter für ASSKomm tätig. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist unter anderem die Beratung zu Videoschutz und Alkoholkonsumverbotszonen.

Welche Voraussetzungen sind für eine erfolgreiche Einrichtung notwendig? Gelingensfaktoren und Herausforderungen am Beispiel der Großen Kreisstadt Flöha.

Chancen und Grenzen polizeilicher Präventionsarbeit

Dirk Möller ist Leiter des Sachgebietes Polizeiliche Beratung und Stellvertreter des Leiters der Zentralstelle für polizeiliche Prävention beim Landeskriminalamt Sachsen.

Es wird die Kriminalprävention und die Rolle der Polizei sowie ihrer Netzwerkpartner anhand von Beispielen für Netzwerkarbeit aus polizeilicher Sicht vorgestellt.

Schulabsentismus

Kathrin Rokasky ist Dipl. Sozialpädagogin und beim privaten Bildungsträger AMS Jugend und Bildung GmbH im Bereich der Jugendberufshilfe, Betreuung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 10-27 Jahren tätig.

Was braucht es um Schulabsentismus entgegen zu wirken. Kurzer Impuls zu der Arbeit der AG Schulabsentismus aus Heidenau.

Häusliche Gewalt in Sachsen? Analyse und Einordnung auf Grundlage des PSB Sachsen

Franka Roitzsch ist seit 2023 in der Geschäftsstelle des Periodischen Sicherheitsberichts (PSB) tätig und war im 2. PSB für die Schwerpunkte Geldwäsche und Geschlechtsspezifische Gewalt zuständig.

Der Zweite Periodische Sicherheitsbericht informiert umfassend über die Sicherheitslage im Freistaat Sachsen. Über die Polizeiliche Kriminalstatistik hinausgehend befasst sich der PSB auch mit Erkenntnissen zur persönlichen und sozialen Kriminalitätsfurcht, bundes- und länderspezifischen Dunkelfelduntersuchungen sowie mit (präventiven und repressiven) Maßnahmen und Konzepte staatlicher und nichtstaatlicher Akteure. Vorgestellt werden soll das Konzept des PSB anhand des Schwerpunkts »Geschlechtsspezifische Gewalt«.

Abschlussvortrag

Dr. Thomas Arnold ist Theologe und Publizist. Er war bis Anfang 2024 Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen und ist seitdem Teil des Leitungsstabs im Sächsischen Staatsministerium des Innern.

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