Isabell Reise

Isabell Reise
© Stadt Zwickau

Isabell Reise ist Koordinatorin der kommunalen Prävention in der Stadt Zwickau und ASSKomm des Monats November.

Kurzvorstellung 
Mein Name ist Isabell Reise von der Stabsstelle Kommunale Prävention Zwickau.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit ASSKomm?
Seit dem 1. Mai 2023 bin ich die neue Koordinatorin der Stabsstelle Kommunale Prävention in der Stadtverwaltung Zwickau. Ich bin den Mitarbeitenden bei ASSKomm unglaublich dankbar, mir den Start in das neue Tätigkeitsfeld durch Weiterbildungsangebote, Vernetzungsmöglichkeiten, Veranstaltungen und nicht zuletzt durch eine tolle, intensive, persönliche Betreuung so gut und leicht ermöglicht zu haben. Meiner Erfahrung nach zeichnet sich die ASSKomm durch professionelle Strukturen, zuverlässige Kommunikation und persönliche, individuelle Beratung aus. Ich arbeite gerne mit den Mitarbeitenden zusammen und sehe mich selbst als Teil der Allianz.

Was ist in Ihrer Zusammenarbeit mit ASSKomm besonders hilfreich?
Vernetzung ist im Arbeitsfeld der Prävention eine der wichtigsten Soft Skills überhaupt. Die ASSKomm erleichtert und fördert den Austausch mit unterschiedlichsten, bundesweit agierenden Akteur:innen über Dialogveranstaltungen, Fachtage und Netzwerktreffen. Nicht zuletzt profitiere ich auch immer wieder im persönlichen Gespräch von den Ideen und Netzwerkpartner:innen der ASSKomm. Ein weiteres wichtiges Tool ist der Einsatz eines persönlichen Coaches. Sowohl in der Vorbereitung, als auch Reflexion von Projekten, Veranstaltungen und Aktionen ist es sehr gut, professionelle Begleitung durch Expert:innen zu erfahren. Im Moment absolviere ich außerdem auch die Beccaria-Ausbildung, die durch die ASSKomm unterstützt wird. Diese Qualifizierungsmöglichkeit ist wirklich perfekt für mich. Dort erfahre ich neben dem inhaltlichen Input viele Methoden und Beispiele gelingender Präventionsarbeit. Auch hier spielt das Thema Vernetzung eine große Rolle. Es ist eine Bereicherung, in regelmäßigen Abständen zum gemeinsamen lernen, aber auch Austausch mit Menschen zusammen zu kommen, die an den gleichen Themenfeldern arbeiten.

Wo liegen die Schwerpunkte Ihrer Arbeit in der kommunalen Prävention?
Als Koordinatorin des städtischen Präventionsrates stehe ich auch unseren verschiedenen Arbeitsgruppen vor. Dazu gehören die AG Extremismusprävention, mit der ich in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur:innen, wie der Aktion Zivilcourage oder dem Violence Prevention Network, vor allem aber regionalen Vereinen, Institutionen und Initiativen Projekte und Veranstaltungen zu Themen wie politisch motivierter Extremismus, Zivilcourage und Awareness organisiere und durchführe. Die AG Seniorensicherheit hat es sich zur Aufgabe gestellt, zielgruppenspezifisch mit Informationsangeboten und Events über verschiedene Formen von Kriminalität aufzuklären und Beratungs- und Hilfeangebote zu kommunizieren. Als Teil der Strategien zur »sauberen Stadt« kümmern sich die Mitglieder der AG Graffiti- und Vandalismusprävention um die Freigabe von legalen Flächen zum Sprühen, aber auch „Aktionen zur Verschönerung“ von Orten, die als besonders störend empfunden werden. Zudem wurden Konzepte für verschiedene Altersgruppen entwickelt, die sich im Rahmen von Workshops mit illegalen, aber auch legalen Formen von Graffiti beschäftigen. Innerhalb der Workshops werden die Adressat:innen informiert und aufgeklärt, sowie im Umgang mit Graffiti geschult. Der Arbeitskreis Sucht- und Drogenprävention ist derzeit im Neuaufbau. Dieses Thema ist mir besonders wichtig. Mit Projektkonzepten, aber auch Informations- und Aufklärungskampagnen möchte ich Impulse für die Präventionsarbeit in unserer Stadt setzten. Auch Opferschutz im Allgemeinen, Gewalt im sozialen Nahbereich im Besonderen sind Themen, denen ich im Moment und für die Zukunft große Aufmerksamkeit widme und widmen möchte. Die Themenfelder, die ich aktuell bearbeite, resultieren auch aus der großartigen Arbeit, die meine Vorgängerin für die Kommunale Prävention der Stadt geleistet hat. Mit neuen Impulsen und Ideen möchte ich ihre Arbeit weiterführen und mit Blick auf die Ergebnisse der Sicherheitsanalyse 2022 erweitern.

Was möchten Sie mit Hilfe von ASSKomm für Ihre Kommune erreichen?
Ich möchte gern dazu beitragen, dass sich durch die Vernetzung von Akteur:innen in der Stadt mit Expert:innen, aber auch mit Behörden und der Polizei ein großes Netzwerk aufbaut, dass an gemeinsamen Strategien, Konzepten und Handlungsfeldern arbeitet. Nur gemeinsam und mit der Unterstützung der ASSKomm kann es gelingen, gute Präventionsarbeit zu leisten. Darunter verstehe ich, unerwünschte gesellschaftliche Phänomene frühzeitig zu erkennen und Handlungsstrategien zu entwickeln, noch bevor die Lage akut wird. Zum anderen möchte ich dort, wo es möglich ist, mit niedrigschwelligen Angeboten Impulse zur Verbesserung des gemeinsamen Zusammenlebens in unserer Stadt bewirken. Ich möchte Räume zum Austausch und gemeinsamen Erleben kreieren, aufklären, Beratungsangebote und Hilfenetzwerke an die Adressat:innen kommunizieren, unterstützen und initiieren. Ich wünsche mir, dass Zwickau für unsere Bewohner:innen eine l(i)ebenswerte Stadt ist, in der man gut und sicher leben kann. Einen Teil dazu beizutragen ist der Antrieb meiner Arbeit.

Was möchten Sie den Kommunen mitgeben, welche noch nicht Mitglied der ASSKomm-Community sind?
Die ASSKomm mit ihren Unterstützungsmöglichkeiten, dem breiten Expert:innennetzwerk, Beratungsangeboten und den vielfältigen Veranstaltungen, Fachtagen und Aktionen ist eine Bereicherung für unser Bundesland auf dem Weg zur Strategieentwicklung für mehr Sicherheit in den Kommunen. Wir als Stadt Zwickau profitieren in hohem Maße durch die Unterstützung der ASSKomm und bedanken uns bei den Mitarbeitenden für die gute Begleitung. Prävention ist ein wichtiges Thema. Mit Prävention lässt sich bares Geld sparen, auch, wenn die Wirkung der Arbeit nicht in ausreichendem Maße statistisch dargestellt werden kann. Prävention ist überall. Wenn man Prävention ernst nehmen möchte, bedarf es professioneller Strukturen und Fachkräfte in den Kommunen. Die ASSKomm hilft beim Aufbau individueller Lösungen. Machen Sie mit.

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